Heute habe wieder einen Gastbeitrag für dich. Viele Blogger ergänzen ihre Blogs mittlerweile mit Podcasts oder sind sogar ganz weg vom schriftlichen Medium. Falls du auch mit dem Gedanken spielst, einen Podcast auf deinem Blog zu veröffentlichen oder einfach nur wissen willst, was es dazu braucht und wie kompliziert oder leicht es ist, dann lies dir unbedingt den Beitrag durch. Vergiss auch nicht, ihn danach zu teilen und einen Kommentar zu hinterlassen!

Das Ding mit dem Podcasting: Ein kleiner Guide

Einen schönen guten Tag, liebe Leserschaft.

Als Gastautor sollte ich mich vielleicht zu allererst einmal kurz vorstellen. Ich bin der Aushilfsjedi alias Nemi Miller – Autor, Blogger und Podcaster. Ins Mikrofon spreche ich als Podcaster bereits seit etwas mehr als 10 Jahren; in den unterschiedlichsten Formaten und auf verschiedenen Verteilungswegen. Eben darum hat mich Tanja gebeten heute einen kleinen Guide zu entwerfen wie man einen kleinen, aber feinen Podcast aufsetzt und diesen in Umlauf bringt.

Was ist das?

Zur Begriffserklärung: Ein Podcast ist eine Serie/Sammlung aus Audio- und Videobeiträgen, die über das Internet zu beziehen sind und zeitsouverän nachgehört/gesehen werden können. Weiterführende Erklärungen entnehme man bitte einer einschlägigen Suchmaschinennutzung. Im Nachfolgenden soll der Audiopodcastthema sein.

Wozu brauche ich das

Wenn ich als Blogger etwas visuell erklären möchte, nutze ich neben guten Erklärungen anschauliche Grafiken sowie Bilder. Im Notfall greife ich zu Animationen oder direkt zu einem Video.
Ähnlich nützlich sind Audioaufnahmen für Gespräche und Interviews, um die Dynamik eines Gesprächs zu erhalten und/oder Humor zu transportieren.
Der Vorteil für den Nutzer liegt auf der Hand. Er kann das Format auch konsumieren, wenn er gerade nicht lesen kann (Auto fahrt, zu Fuß, auf dem Fahrrad).

Du brauchst einen Podcast also nur , falls du regelmäßig etwas zu erzählen hast und das auch gerne im Audioformat für deine Nutzer zur Verfügung stellen möchtest.

Kleiner Schritt noch

Über Ideen, Konzeption und die Möglichkeiten in der Gesprächsführung könnte man hier seitenlang diskutieren. Damit das hier aber nur kurz wird meine kurzen Tipps:

  • Bevor du loslegst, überlege dir mal wie deine ersten drei Folgen aussehen würden
  • Wenn du Gesprächspartner planst, dann schnapp dir davor mal Freunde, simuliere die Interview-Situation und nimmt dich dabei auf
  • Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber viele Podcasts in der Nullnummer oder der Folge 1 gestorben

    „Der einfache, treue Reisebegleiter für Podcaster.

Ok und wie geht das jetzt?

Ich habe in den letzten Jahren verschiedene Wege zur Produktion und Veröffentlichung benutzt. Ich möchte hier allerdings nur einen (unseren aktuellen bei Die Elite) vorstellen. Es gibt tausend Alternativen und technische Helferlein, aber für uns hat sich aktuell dieser Weg bewährt.

  •  Die Aufnahme

Weil doppelt besser hält, setzen wir beim Aufnahmen auf Netz und doppelten Boden. Für die Aufnahme setzen wir aktuell auf ein Zoom H1 (inkl. Podschutz) während daneben noch ein zweites Mikrofon steht, das über den PC und Audacity
Für den Anfang reicht ein einfaches Mikrofon und ein PC/Laptop mit Audacity.

Habt ihr einen Gesprächspartner an einem anderen Ort, benutzt Skype (oder gewünschte Alternativen) und nehmt jeweils mit euren Geräten nur das eigene Mikrofon auf. Idealerweise zählt ihr gemeinsam auf drei und klatscht in die Hände, dann habt ihr für den Schnitt eine Marke an der ihr die Spuren zueinander legen könnt.

„Radiofeeling beim Podcasten“
  • Der Schnitt

Wenn alles im Kasten ist geht es an die Nachbearbeitung. Legt die Spuren so zueinander an, das das Gespräch flüssig zueinander passt. Auch das lässt sich einfach in Audacity bewerkstelligen. Unnötige Geräusche auf einzelnen Spuren könnt ihr stumm stellen. Sind zu viele „Ähms“ im Gespräch, kann man die großzügig schneiden.

  • Die Postproduktion

Ist alles sauber geschnitten, geht es an die Postproduktion. Für den Anfang reicht der einfache Einsatz von „Normalisieren“, „Kompressor“ und im Anschluss „Rauschverminderung“. Man kann das ganze aber auch in Rohfassung als mp3-Datei exportieren und auf auphonic.com nachbearbeiten lassen.

Der Auphonic-Account ist kostenlos und zwei Stunden Material im Monat ebenso.

  • Das Hosting und der Feed

Wie kommt nun aber der Podcast zu iTunes oder in den Podcatcher? Über einen Feed! Wenn ihr genügend Platz auf eurem Server habt, könnte ihr die mp3 dort direkt ablegen. Alternativ ist archive.org eine schöne Lösung. Die mp3 verlinkt ihr dann in einem Blogposting.

Den Feed eures Blogs nehmt ihr daraufhin und setzt ihn bei Google Feedburner ein. Dort lässt sich aus eurem Blog-Feed ein Podcast tauglicher Feed erstellen, der dann auch Kategorien und eine mögliche Altersbeschränkung ermöglicht.

  • iTunes

Um den Feed schließlich zu iTunes zu bekommen, benötigt ihr eine Apple-ID. Wenn ihr noch keine habt, müsst ihr euch eine anlegen. Wie ihr ganz leicht und ohne besondere Hemmnisse kommt, entnehmt ihr bitte eurer vertrauten Suchmaschine.
Mit eurer ID loggt ihr euch nun unter https://itunesconnect.apple.com ein und legt dort euren Feed als Podcast an.

Geschafft!

Soweit nur ein Weg wie man das Ganze kostenlos bewerkstelligt. Freilich kann man auch kostenpflichtige Hoster nutzen, mit denen man zusätzlich bei anderen Plattformen erscheint. Auch im Produktionsbereich lassen sich noch einige dinge optimieren. Das kann man sich aber dann überlegen, wenn man erstmal Feuer gefangen hat für das Thema.

„Sieht komplizierter aus als es ist!

Bei Fragen gerne an mich wenden. Hier noch zwei Hörbeispiele:

Erst nur einfache Postproduktion

Und so klingt das komplett durch Auphonic gejagt:

Hörbeispiele vom Aushilfsjedi Nemi (www.aushilfsjedi.de)
Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License
http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/

Ich hoffe, dir hat der Beitrag gefallen und du konntest etwas für dich mitnehmen! Hörst du schon Podcasts oder produzierst sie sogar selber? Dann berichte uns doch bitte in einem Kommentar darüber, was du hörst oder produzierst. Oder wieso Podcasts nichts für dich sind.

 

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27 Kommentare

  1. Liebe Tanja,

    Podcasts sind ja wirklich richtig durch die Decke gegangen und ich finde sie faszinierend. Ehrlicherweise hatte ich gar keine Ahnung, was dabei alles beachtet werden muss und wie es hinter den Kulissen funktioniert. Daher war der Gastbeitrag für mich super informativ und ich finde den Podcast-Guide richtig nützlich. Einige Begrifflichkeiten, wie Schnitt, kannte ich sogar schon von meiner Firma. Da haben wir nämlich ein eigenes Produktionsstudio und wenn die Kollegen sich unterhalten, schnappe ich manchmal das ein oder andere Wort und die Erklärung dazu auf.
    Ich selber habe nicht vor einen Podcast zu machen, weil es mir momentan einfach zu Zeitaufwendig wäre und ich auch meine Stimmer selber nicht so toll finde. Aber nun habe ich zumindest eine Vorstellung davon, wie ich einen Umsetzen könnte.

    Liebe Grüße
    Mo

  2. Hätte ich diesen Artikel mal früher gelesen. Seit diesem Jahr habe ich den Podcast „Gesundheitsgeflüster“ da wäre ich am Anfang froh über Deine Tipps gewesen, hätte die Sache erleichtert.
    Alles Liebe
    Annette

  3. Ich gestehe ja – Podcasts sind für mich noch ein Buch mit Sieben Sigeln … Danke daher für die Infos!
    Ich wünsche Dir einen schönen Wochenstart!

    Liebe Grüße,
    Verena

  4. Super Post! Wirklich mal interessant zu lesen, wie jemand das alles macht und wie das genau abläuft. Habe damit noch garnichts zutun gehabt, außer selbst mal reingehört.

    Liebe Grüße,
    Lina

  5. Ich höre soo gerne Podcasts! Aber darüber nachgedacht, selber eien online zu stellen, habe ich noch nie… Ich wüsste gar nicht über welches Thema ;)

    Viele Grüße,
    Emilie von LA MODE ET MOI

  6. :D Den Podcast vom Nemi habe ich auch schon das eine oder andere Mal gehört :D Ich bin eher der Podcast-Hörer und denke nicht, dass ich für meinen Blog einen Podcast ins Leben rufen sollte. Als ‚Gast‘ wäre es mal lustig :) Ich quatsche zwar gerne aber erhe nicht in einem eigenen Podcast.

    Liebe Grüße
    Nadine von tantedine.de

  7. Guten Abend.
    Ab und an höre ich mir auch Podcasts an. Vor allem mit der App Castbox. Das ist halt eine wunderbare Alternative zum Lesen.

    Danke für deinen Artikel.

    Liebste Grüße,
    Sandra.

  8. Nein hör ich nicht und mach ich nicht :) Ich schreibe viel zu gerne als meine gedanken zu plappern …. Man muss nicht alles mitmachen!

    lg

  9. Danke für diesen informativen Beitrag, ich habe es schon auf einigen Blogs gesehen. Habe mich aber noch nie damit beschäftigt, ich denke für mich wäre es eher nichts.

    LG Jasmin

  10. Schöne Übersicht! An das Thema komme ich auch nicht wirklich ran, ich selbst höre eigentlich kaum Podcasts und ich finde meine Stimme aufgenommen immer so merkwürdig, also im Moment eher nichts für mich, aber man weiß ja nie was noch so passiert im Leben. Auf jeden Fall weiß ich jetzt ja wo ich Infos finde.

    Lg aus Norwegen
    Ina

  11. das klingt sehr spannend liebe Tanja!
    ich habe bisher zwar noch nicht überlegt einen Podcast zu machen, aber ich höre sie wahnsinnig gerne und da ist es schon cool zu wissen, wie sowas eigtl. entsteht :)
    und wer weiß, man soll ja niemals nie sagen ;)

    liebste Grüße auch,
    ❤ Tina von liebewasist.com
    Liebe was ist auf Instagram

    • Ich bekomme bei Podcasts viel zu wenig mit, ich bin immer so schnell abgelenkt. Deshalb höre ich sie eher selten.

  12. Toller Beitrag, ich wusste garnicht wie so ein Podcast ensteht, finde ich ja total interessant. Hab Deinen Beitrag gerne gelesen. Danke.

    Liebe Grüße, Bea.

    • Ja, ich wusste auch gar nicht, wieviel Arbeit da hinter steckt. Aber Nemi ist im Podcasten ja schon ein alter Hase.

  13. Klasse Beitrag! Sehr interessant die feinen Unterschiede zu hören vor und nach Bearbeitung! Habe den Beitrag schon 2 Mal weiter empfohlen. Denke, dass wenn man sich erst mal ran getraut und begonnen hat mit podcasts und auch Videos, dann wird es leichter und immer besser. Danke Dir und VG!! Sirit

  14. Super Artikel zu der Technik. In meinem Artikel habe ich das Thema nur kurz umrissen. Ich bin mir aber trotzdem unsicher, ob ich jemals einen Podcast erstellen werde.
    LG
    Sabienes


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