Die meisten Leute, die das erste Mal nach Japan kommen, sehen vor allem Tokyo und Kyoto. So auch wir (auch wenn ich schon ein Jahr in Japan gelebt habe). Mein Freund kannte ja nur Kyoto und seine Eltern waren noch nie da. Doch wir wollten auch etwas anderes, weniger touristisches sehen. Und so entschieden wir uns für Hamamstau, in etwa auf halber Strecke zwischen Tokyo und Kyoto.


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Die wichtigsten Facts über Hamamatsu

Zunächst einmal liegt der Ort in etwa auf halber Strecke zwischen Tokyo und Kyoto, unseren anderen beiden Reisezielen in Japan. Aber das war natürlich nicht der einzige Grund, sich Hamamatsu anzusehen. Die Stadt ist Heimat von über 790.000 Einwohnern und liegt direkt am Meer.

 

Die wenigsten nichtjapanischen Touristen haben wohl je etwas von Hamamatsu in der Präfektur Shizuoka gehört. Das liegt wohl auch daran, dass Hamamatsu kein typischer Touristenort für ausländische Reisende ist. Wir wollten nicht nur die typischen Touristenorte sehen. Da ich 2007 in Toyohashi gelebt habe, es aber nie nach Hamamatsu geschafft habe (ich ärgere mich so sehr darüber, nie dort gewesen zu sein!), lag es also Nahe, dort einen Zwischenstopp einzulegen.

Wifi in Hamamatsu

Wir haben uns entschieden, den gesamten Urlaub über ohne japanische SIM-Karte oder ein WiFi-Gerät zu verbringen. Alleine mit der App Maps.ME kommst du schon sehr gut klar. Für sie brauchst du keine Datenverbindung, GPS ist vollkommen ausreichend. Und in Japan gibt es so viel Gratis-Wifi, dass man sich das Geld ehrlich gesagt auch sparen kann.

Es gibt wie fast überall in Japan sehr viele Gratis-WiFi-Spots in Hamamatsu. Wenn du etwas herunter scrollst, findest du auch die englische Beschreibung. Selbst in den meisten Supermärkten wie Lawson oder 7-Eleven kannst du kostenlos ins Internet, auch ohne dort etwas zu kaufen. Also meine Empfehlung: Spar dir das Geld für die SIM-Karte und geh lieber einmal richtig leckeren Aal essen

Fortbewegung in Hamamatsu

In Hamamatsu fahren hauptsächlich Busse. Die Bahnlinie für den Shinkansen und die JR Regionalbahnen führt lediglich durch den Süden der Stadt. Eine weitere Regionalbahn fährt gen Norden, führt allerdings nicht an den Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei. Das Bus-System in Hamamatsu ist aber hervorragend ausgebaut und sehr zuverlässig.

Damit weißt du jetzt das wichtigste, um dich in der Stadt fortzubewegen. Aber was hat Hamamatsu überhaupt zu bieten und hat es sich wirklich gelohnt, zwei Nächte in dieser Stadt zu verbringen?

So kommst du nach Hamamatsu

Wie ich eingangs schon sagte, liegt Hamamatsu ungefähr in der Mitte zwischen Tokyo und Kyoto. Auch wenn Hamamatsu über einen kleinen Flughafen verfügt, erfolgt die Anreise für dich ausschließlich über den Landweg.

Ab Tokyo Station fahren in regelmäßigen Abständen Shinkansen direkt nach Hamamatsu. Die Fahrt dauert je nach Zug 1,5 bis etwas über 2 Stunden. Alternativ kannst du auch einen Shinkansen ab Shinagawa Station nehmen.

Vom Flughafen Haneda aus musst du erst nach Shinagawa fahren und dort in den Shinkansen umsteigen. Aber auch dann bist du in ca. 2,5 Stunden am Bahnhof von Hamamatsu.

Ab Nagoya Station dauert die Fahrt mit dem Shinkansen 30-45 Minuten und kostet 5400 Yen. Wesentlich billiger aber auch erheblich langsamer sind die regionalen Züge. Knapp unter 20 Stunden Reisezeit kosten dafür auch weniger als die Hälfte des Preises, den du für die Fahrt mit dem Shinkansen bezahlen musst. Der Nagoya Airport ist übrigens der nächstgelegene internationale Flughafen. Die Reisezeit nach Hamamtsu beträgt mindestens 1,5 Stunden.

Wesentlich günstiger sind für Überlandfahrten mit einem Fernbus. Von Tokyo Shibuya/Shinjuku aus kostet der Bus ab ca. 3000 Yen, was rund ein Drittel des Preises ist, den wir für den Shinkansen bezahlt haben. Und auch nach Kyoto oder Osaka kostet dich die Fahrt mit dem Bus weniger als mit dem Shinkansen.

Unsere Fahrt mit dem Shinkansen

Wir haben uns schon vorab dazu entschieden, mit der Bahn, genauer dem Shinkansen anzureisen. Die Tickets dafür haben wir in Tokyo gekauft. Der Preis lag bei rund 9000Yen inklusiver Reservierung pro Person.

So ging es also total entspannt in einem frisch geputzten und absolut pünktlichen Schnellzug von Tokyo nach Hamamatsu. Die Züge sind wirklich gigantisch! Wir hatten ohne Ende Platz und ich konnte sogar meinen Koffer vor meine Beine stellen und es war immer noch genug Raum für meine Beine! Versuch das mal in der ersten Klasse im ICE, geschweige denn in der zweiten!

Zunächst ging es durch den „Moloch Tokyo“. Gut, wirklich hübsch sind die meisten Gebäude nun nicht. Aber doch sehr faszinierend. Architektonisch so vollkommen anders als das, was wir in Deutschland gewohnt sind. Das liegt sicherlich nicht zuletzt an den vielen oberirdischen Stromleitungen. Aber gut, bei den vielen Erdbeben macht es Sinn. Es ist so sicherlich wesentlich einfacher zu reparieren.

Noch in Tokyo
Aus dem Shinkansen heraus sieht man den Fuji

Nicht lange und wir waren raus aus dem Stadtgebiet von Tokyo und Yokohama. Plattes Land, kleine Städtchen, die noch unterschiedlicher zu unseren europäischen Ortschaften waren. Und bald kam er, der Fuji! Wenn man schon keine Gelegenheit hat, direkt zum Fuji zu reisen, dann muss man ihn wenigstens aus dem Zug heraus bewundern! Zu perfekt sieht er aus, so gleichmäßig geformt mit seiner weißen, schneebedeckten Spitze.

Nach etwa 2 Stunden Fahrt kamen wir dann endlich auch an in Hamamatsu. Da ich einige Monate in Toyohashi gelebt habe, eine Stadt nicht weit entfernt, wusste ich in etwa, was uns erwarten würde. Keine gigantischen Hochhäuser und keine großen Menschenmassen, so viel war sicher.

Ankunft in Hamamatsu

Hamamatsu ist die Heimatstadt von Kawai. Das wurde auch direkt bei der Ankunft deutlich gemacht. Wunderschöne Klaviere waren am Bahnhof ausgestellt, dazu Fotos von berühmten Musikern, die auf Kawai-Klavieren spielen. So auch ein Bild von Yoshiki von X-Japan. Wegen dieser Band hat mich überhaupt erst die Japanleidenschaft so richtig gepackt, so dass ich dann auch Japanisch studiert habe. Das bemerkenswerteste war aber das kleine, vielleicht drei oder vier Jahre alte Mädchen, dass dort am Klavier saß und spielte, als ob sie es schon seit Jahrzehnten könnte! Wir wollten gar nicht weiter gehen und hätten stundenlang zuhören können.

Unser Hotel lag nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Zu nah für ein Taxi. Im Grunde lag nur eine Häuserreihe zwischen uns und unserem Ziel. Das Einchecken ins Hotel war recht einfach. Da wir aber noch etwas früh dran waren, durften wir zunächst unser Gepäck zwischenlagern, da wir noch nicht auf unsere Zimmer konnten.

Yoshiki zu sehen am Bahnhof von Hamamatsu!

Was hat Hamamatsu zu bieten? Die schönsten Sehenswürdigkeiten kurz vorgestellt

Stadt der Musik

Musik ist sehr wichtig für Hamamatsu. Immerhin stammt der berühmte Instrumentenhersteller Yamaha von hier. Aber auch Kawai und Roland produzieren in Hamamatsu Instrumente. Da wundert es auch nicht, dass es in der ATC City eine Konzerthalle gibt, die speziell auf klassische Musik ausgelegt ist sowie das einzige öffentliche Musikmuseum Japans, in dem du über 1300 Musikinstrumente aus der ganzen Welt ansehen kannst. Die ATC City befindet sich übrigens direkt auf der nördlichen Seite vom Bahnhof und ist entsprechend supereinfach zu erreichen.

Der ATC Tower ist das höchste Gebäude der Stadt. Direkt nach der Ankunft am Bahnhof fällt es einem ins Auge. Der 213m hohe Turm (das sind 43 Etagen!) gehört zur ACT City Hamamatsu. Er ist übrigens der höchste und auch einzige Wolkenkratzer der Region Tokai. Optisch ist er einer Harmonika nachempfunden.

Blick auf ATC Tower und ATC City
Der ATC Tower überragt alle anderen Gebäude

Ebenfalls ein Zeichen der Musikverbundenheit der Stadt ist das Chopin-Denkmal. Es ist eine 1:1 Kopie des polnischen Originals, das im Warschauer Lazienki-Park steht.v

Weitere Sehenswürdigkeiten in Hamamatsu

Hamamatsu liegt direkt am Meer. Eigentlich ist das alleine schon Attraktion. Aber es gibt auch die Nakatajima-Sanddünen, die mit zu den größten Dünen Japans gehören. Über den Strand und unseren Nachmittag am Meer erzähle ich dir in einem späteren Beitrag etwas mehr. Nur so viel, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!

Eingang zu den Nakatajima-Sanddünen

Nukumori no Mori (ぬくもりの森), das Dorf der Wärme. Wenn man es besucht, fühlt man sich, als wäre man in einem Studio Ghibli Film. Studio Ghibli (Mein Nachbar Totoro) ist eines der berühmtesten, wenn nicht sogar DAS berühmteste Animationsstudio für japanische Animefilme weltweit. Und doch haben das Dorf und das Filmstudio keinerlei Verbindung miteinander. Eigentlich ist es eher ein Einkaufsgebiet für Touristen, wo du aber auch ein Restaurant, ein sehr schönes Café und ein Museum findest. Ursprünglich gebaut vom Architekten Shigeyoshi Sasaki als Designbüro und Werkstatt ist es in den letzten 20 Jahren zu einem kleinen Touristenmagneten gewachsen.

Bereits im Jahr 1570 wurde die Burg Hamamatsu als Militär- und Politikzentrum errichtet. Und zwar von keinem geringeren als dem ersten Shogun und Begründer des Tokugawa-Shogunats Tokugawa Ieyasu. Doch nicht etwa die geschichtsträchtige Burg ist heute das Wahrzeichen der Stadt, sondern der ATC Tower. Dennoch lohnt ein Besuch der Burg. Zur Burg fahren mehrere Busse, unter anderem die Linien 8, 30 und 40. Abfahrt ist alle paar Minuten ab Hamamatsu Bahnhof.

Die Burg von Hamamatsu ist ausgesprochen sehenswert, wenn natürlich nicht vergleichbar mit der Burg Himeji oder der Burg in Osaka. Unterhalb der Burg Hamamatsu liegt ein wunderschöner Park, durch den es sich zu spazieren lohnt, nachdem man die Burg besucht hat.

Ein sicher etwas außergewöhnliches Museum befindet sich in der Hamamatsu Diorama Fabrik. Takuji Yamada stellt hier regelmäßig seine Werke aus, die in Abhängigkeit von seinen jeweiligen Projekten stetig ausgewechselt werden.

Soichiro Honda, der Begründer der Honda Motor Co., Ltd., stammte aus einem kleinen Ort, der mittlerweile im heutigen Hamamatsu liegt. Im Honda Soichiro Craftsmanship Center kannst du mehr über ihn und die Entstehung des Weltkonzerns erfahren.

Etwa 3km nördlich des Hamana-Sees liegt die Ryugashido Tropfsteinhöhle. Mit dem Bus der Linie 45 „Okuyama Linie“ brauchst du ab Hamamatsu Bahnhof etwa eine Stunde. Übrigens ist der Eintritt in die Tropfsteinhöhle frei. Geöffnet ist sie von April bis Oktober von 9:30 bis 16:30. Bei (drohendem) Hochwasser kann sie allerdings auch kurzfristig geschlossen werden.

Rund um den Hamana-See

Westlich der Nakatajima-Sanddünen befindet sich der Eingang zum Hamana-See, einem Süßwassersee, in den auch Meerwasser eindringt, in dem sich Meerwasser und Süßwasser mischen. Allerdings entstand die Verbindung zum Meer erst 1498, als ein Erdbeben die Sandbank zwischen See und Pazifik beschädigt und so eine offene Verbindung schuf. Heute ist der See ein sehr beliebtes Ausflugsziel mit vielen Attraktionen.

 

Im See gleich hinter dem Zugang zum Meer befindet sich eine kleine Insel. Auf dieser steht eines der unverkennbaren roten Torii. Um hier her zu kommen fahrt ihr am besten mit der Bahn (Tokaido Linie) nach Bentenjima. Dort könnt ihr auch in den Bus Nummer 10 umsteigen, der euch noch ein Stückchen weiter Richtung Strand bringt.

Ebenfalls am südlichen Ende des Sees, aber nördlich der Straße 301, an der Haltestelle Araimachi (die genau genommen schon zur Stadt Kosai gehört). Dort finden auf einem abgegrenzten Areal Speedbootrennen statt.

 

Über die Hamanakoo-Brücke erreicht du den Hamanako Garden Park. Verwechsle ihn nicht mit dem Hamamatsu Flower Park, der weiter nördlich liegt! Der Hamanako Garden Park ist sehr weitläufig angelegt. Hier gibt es unter anderem wunderschön angelegt Blumenfelder, Spielplätze oder auch eine Aussichtsplattform. Vom Aussichtsturm aus kann man bei gutem Wetter sogar den Fuji sehen! Auf der südlichen Seite der Brücke kannst du vorher noch das Hamanako Aquatic Experience Center „Wotto“ besuchen und viel Wissenswertes über die Tiere des Hamana-Sees lernen.

Am Nordöstlichen Ende des Hamanakoo gibt es eine Seilbahn namens Kanzanji Ropeway. Mit der Buslinie 30 fährst du vom Hauptbahnhof aus rund 55 Minuten. An der unteren (südlichen) Station liegt auch der Hamanako Pal Pal, ein Freizeitpark mit über 30 Attraktionen.

Etwas kürzer, nämlich 45 Minuten, ist die Fahrzeit zum Hamamatsu Flower Park mit angeschlossenem Zoo. Du kannst beide zusammen oder nur einen von beiden Parks besuchen. Im Hamamatsu Flower Park gibt es ebenfalls viele tolle Blumenfelder und Seen, aber auch Blumenfiguren und Tropenhäuser zu bewundern. Obwohl es bei unserem Besuch viel geregnet hat, hat sich der Tag aber mehr als gelohnt. Doch dazu in Kürze mehr in einem eigenen Beitrag.

Auch bei Regen einen Besuch wert: Der Hamamatsu Flower Park

Auch ein Onsen, das Kanzanji Onsen findest du in der Nähe der Seilbahn und des Hamamatsu Flower Parks. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hamana Sees gibt es noch die Mikkabi Onsen und im Süden bei Bentenjima das Bentenjima Onsen. Entsprechend ist hier auch für ausreichend Entspannung gesorgt.

Weitere spannende Facts vom Hamana-See

Hamamatsu ist berühmt für Frischwasseraal (Unagi). Schon seit mehr als 100 Jahren werden die in ganz Japan berühmten Aale im Hamana-See gefangen (genauer gesagt gezüchtet). Aal-Farmer kaufen dazu kleine Glasaale von Fischern, ziehen sie im Seewasser groß und verkaufen sie an Restaurants und Hotels. Wer jemals Süßwasseraal-Sushi gegessen hat, weiß, wie lecker diese Aale sind. Leider sind sie aber auch nicht billig. Zudem finden sich im Hamana-See noch e Chinesische Weichschildkröten, Austern, Nori und Garnelen.

TIPP: Besuche die Unagi-Pie Fabrik und kaufe dir dort ausgefallene Backwaren oder besuche das angeschlossene Café.

Am Hamana-See wird heute noch mit Speeren gefischt. Seit über 100 Jahren hat das Speerfischen hier schon Tradition. Von Mai bis September fahren die Boote zum Sonnenuntergang los. Wer mag kann auch eine Tour buchen und gleich im Anschluss die Beute zubereiten lassen und noch vor Ort verspeisen.

Shopping in Hamamatsu

Trotz der Konkurrenz aus dem Internet und der großen Städte hat Hamamatsu noch immer eine hübsche Innenstadt mit diversen Einkaufsmöglichkeiten. Zwar findest du hier keine gigantischen Einkaufszentren wie in Tokyo oder Osaka, aber auch in Hamamatsu hat es das eine oder andere kleine Einkaufszentrum, zum Beispiel das ZaZa City.

Noch immer gibt es auch kleine Geschäfte in Hamamatsu. Dunkel erinnere ich mich daran, dass 2007 in Toyohashi viele Geschäfte geschlossen und die Ladenfenster mit Brettern zugenagelt waren. Dieses Schicksal hat Hamamatsu glücklicherweise noch nicht ereilt. Ich hoffe auch sehr, dass es so bleiben wird.

Wo du in Hamamatsu am besten wohnst

Wir haben uns für ein Hotel entschieden, dass direkt am Bahnhof liegt, nämlich das Comfort Hotel Hamamatsu. Mit rund 60€ pro Zimmer inklusive Frühstück war es ein echtes Schnäppchen. Das Hotel ist sehr zentral gelegen, nur etwa 5 Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt.

Die Zimmer waren sauber und wie erwartet japanisch klein. Mit zwei großen Koffern kann es da auch schon mal etwas eng werden. Aber da wir unsere Zimmer ohnehin nur zum schlafen benötigen und uns tagsüber draußen aufhalten, macht das gar nicht viel aus. Auch das Frühstück war hervorragend. Es gab verschiedenes Gebäck, Cornflakes, Reis, Salat und Fleisch. Wer Wurst und Käse erhofft, wird allerdings wohl enttäuscht sein. Natürlich hat das Hotel auch kostenloses WiFi im Zimmerpreis inklusive.

Man spricht am Empfang auch Englisch und ist unglaublich freundlich und zuvorkommend. Am Tag der Ankunft waren wir etwas zu früh dran und konnten noch nicht auf unser Zimmer. Wir durften dort aber unser Gepäck in einem abgeschlossenen Raum abstellen und konnten sofort los, Hamamatsu anschauen. Gleiches auch am Abreisetag, da wir noch zur Burg wollten, haben wir unser Gepäck nach dem Auschecken noch untergestellt, bis wir dann gegen Mittag weitergefahren sind nach Kyoto.

Wer keinen großen Wert auf Luxus legt, aber dennoch sehr schöne und saubere Zimmer einem Kapselhotel oder Airbnb vorzieht, der macht im Comfort Hotel Hamamatsu absolut gar nichts verkehrt. Auch über das Frühstück gibt es absolut nichts Negatives zu sagen, ganz im Gegenteil. Abends kann man gut in der Umgebung essen

Wer etwas tiefer in die Tasche greifen will, der nimmt sich ein Zimmer im Okura Act City Hamamatsu mit grandiosem Ausblick über Hamamatsu und, wenn du auf der richtigen Seite untergebracht wirst, bis hin zum Meer.

Etwas höhere Preise als das Comfort Hotel Hamamatsu bei etwa gleicher Lage bieten auch das Hotel South Garden Hamamatsu oder das Hotel Ascent Hamamatsu. Auf der anderen Seite des Bahnhofs wären das Daiwa Roynet Hotel Hamamatsu oder das Hotel Ascent Plaza Hamamatsu.

Falls du lieber direkt am Hamana-See übernachten willst, empfehle ich das Sansuikan Kinryu oder das Izumigo Lake Hamana Grand Hotel Sazanamikan, die beide nicht allzu weit vom Hamamatsu Flower Park und der Seilbahn entfernt liegen.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Sees befinden sich zwei günstige Ryokans. Zum einen das OYO minsyuku.susizen, zum anderen das OYO Ryokan Hamanako no Yado Kosai. Beide sind ideal für den kleinen Geldbeutel, auch besonderen Komfort musst da dafür aber auch verzichten. Etwas luxuriöser ist es dann doch im Hotel Listel Hamanako, das direkt am Lake Inoha liegt. Im Süden des Sees, nicht weit entfernt vom Meer, nächtigst du gut im Hamanako Resort & Spa The Ocean.

Wie viel Zeit brauchst du für die Stadt?

Wir haben zwei Nächte in Hamamatsu verbracht. Am ersten Nachmittag waren wir am Meer, den nächsten Tag haben wir trotz strömenden Regen im Flower Park und Zoo verbracht und am Vormittag des dritten Tages waren wir die Burg besichtigen.

Die Zeit hat einfach absolut nicht gereicht, um noch mehr anzuschauen. Im Nachhinein würde ich eher mindestens 3-4 Nächte einplanen. Und selbst dann wird man nicht alles ansehen können, da viele Attraktionen erst um frühestens 9 Uhr öffnen und oft zwischen 16 und 17 Uhr wieder schließen.

Einen Wermutstropfen aber gibt es doch

Wie ich eingangs ja bereits erwähnte, ist Hamamatsu bei ausländischen Touristen ziemlich unbekannt. Leider spiegelt sich das bei den meisten Sehenswürdigkeiten wieder. Kaum ein Schild ist auf Englisch. Und auch die Einheimischen sind den Anblick von Ausländern nicht so gewöhnt wie man es in Tokyo, Kyoto oder Osaka ist. Dabei hat Hamamatsu so viel zu bieten!

Wer noch einen Ort besuchen will, der kulturell dem „echten“ Japan noch näher ist als die bekannten Touristenhotspots und wer sich mit Google Translate oder grundlegenden Japanischkenntnissen zu helfen weiß, dem sei ein Besuch in Hamamatsu sehr ans Herz gelegt!

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17 Kommentare

  1. Ich glaube schonmal davon gehört zu haben und da ich auch ein Japan Fan bin, und immer mega neidisch wenn du davon schreibst, aber auch alles aufsaugen und interessant finde, finde ich es super das du davon schreibst und noch dazu so genau. Ich wäre sicher auch mit dem Schnell Zug gefahren und bei den Bildern sofort auf die Totoro gekommen. Vielleicht, eines Tages, schaffe ich es auch nach Japan.
    Liebe Grüße und ein schönes Weihnachtsfest und guten Rutsch ins neue Jahr

    • Hallo Tanja, ja, unbedingt mal hinfahren! Vielleicht geht es schon zum nächsten Herbst, ich hoffe es jedenfalls.

  2. Ich muss zugeben, Hamamatsu war mir bis eben gar kein Begriff. Ich wusste auch nicht, dass dort so viele berühmte Instrumentehersteller ihren Sitz haben. Sehr interessant. Wenn ich mal dorthin reisen würde, dann würde es mich definitiv in den Hamamatsu Flower Park ziehen. Das ist ja genau meine Welt :) Aber auch die Sanddünen und den Blick aufs Meer würde ich mir nicht entgehen lassen!

    Liebe Grüße
    Jana

  3. Hallo Tanja,

    ein sehr schöner Bericht. Ich kann mir das sehr gut vorstellen und von deinen Erzählungen und den Bildern muss es dort schön sein. Da wäre mir auch egal das das Zimmer so klein ist. Hauptsache Sauber und ein gutes Bett. War leider noch nie dort, aber kann mir das schon mal vorstellen. Vor allem nicht so überladen von Touristen.
    Danke für den kleinen einblick.

    Liebe Grüße
    Julia

  4. Aktuell bin ich ja wieder am Japan Reise planen. Die Liste wurde dank Dir und Deinem Blog so lang, dass sich wohl 14 Tage nicht ausgehen würden. Echt tolle Artikel hier!

    • Naja, einmal reicht ja eh nicht! Angeblich darf man ab Oktober wieder rein, da empfiehlt sich auf jeden Fall Kyoto mit dem Indian Summer.

  5. Liebe Tanja, auch ich hatte tatsächlich zuvor nie von Hamamatsu gehört und mag es selbst auch sehr, nicht nur die touristischen Highlights zu bereisen.
    Mich würden am meisten die Sanddünen interessieren. Ich bin schon ganz gespannt auf die folgenden Berichte.
    Herzlichen Gruß
    Anja

  6. Liebe Tanja,

    von Hamamatsu habe ich mal einen kleinen Bericht in einem Japanmagazin gelesen. Der war aber lange nicht so ausführlich wie deiner. Wenn ich mir mal den Japantraum mit meiner Freundin erfülle, dann werden wir auch dahin reisen. Hoffentlich ist bis dahin unser Japanisch so gut, dass wir zumindest das Gröbste verstehen. Denn gerade Abseits der Touristenströme kann ja am meisten was entdeckt werden.
    Die Burg reizt mich übrigens gerade am meisten.

    Liebe Grüße
    Mo

    • Hallo Mo, zur BUrg werde ich im Januar was veröffentlichen. Als nächstes kommt etwas über die Dünen.

  7. Hallo,
    ich war noch nie in Japan und bekomme richtig Fernweh bei diesem Bericht! Natürlich würde ich mir auch Tokyo mal ansehen, doch mich interessieren da doch eher die Orte fernab Tokyos, um Japan mal so richtig kennenzulernen. Der Hamamatsu Flower Park hat mich in deinem Bericht besonders fasziniert – unfassbar schön!
    Liebe Grüße,
    Any

    • Hallo Any, zum Flowerpark wird es auch einen Bericht geben. Der war wirklich wunderschön! Auch wenn wir leider viel Regen hatten an diesem Tag…

  8. Liebe Tanja,
    Da hast du mir ein Ziel vorgestellt, von dem ich noch nie gehört habe.
    Ich mag es ja auch gerne, nicht nur die Touristen-Hotpots abzuklappern, daher ist ein Ort wie Hamamatsu genau das richtige für mich. Ich würde wohl ganz viel Zeit am Meer verbringen – und die Nakatajima-Sanddünen besuchen. Aber auch die Burg und vor allem den Flower Park finde ich total hübsch – das darf bei einem Besuch in Hamamatsu nicht fehlen, finde ich.
    Schön, auch mal von etwas anderem als Tokio und Kyoto zu lesen – auch wenn ich gestehen muss, dass der Blick aus dem Zug auf den Fuji schon ziemlich genial ist.
    Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap

    • Hallo Miriam, die Japaner sind ja weniger die Sonnenanbeter. Man könnte schließlich braun werden! Du hättest also den ganzen weiten Strand ziemlich für dich alleine. Da waren zwar noch ein paar Menschen, aber die haben sich echt gut verteilt.

  9. Da gibt es immer so viele Blumen, das begeistert mich sehr. Das Dorf der Wärme ist ja süß! Kann ich sehr gut verstehen das es ein Touristenmagnet ist. Der Hamana-See ist auch sehr interessant, denn es gibt ja nicht so viele Seen in denen sich Süß- und Meerwasser vermischen.
    Alles Liebe
    Annette

    • Hallo Annette, wir hatten soooo wenig Zeit! Man kann auch in kleineren Orten so viel erleben! Ich will da auf jeden Fall wieder hin und mir noch mehr ansehen. Vom See haben wir wegen dem Regen an dem Tag kaum etwas gesehen (eigentlich gar nichts).

  10. Schöner Artikel! Ich finde Orte of the beaten paths spannend. Das ist zwar manchmal stressig, wenn man wie ich nur rudimentär Japanisch spricht, aber auf jeden Fall erlebnisreicher und immersiver.

    • Hallo Peter, mein japanisch ist ja auch sehr eingerostet. Du musst nur fragen können, ob der Bus dahin fährt, wo du hin willst. Das alleine reicht schon, um mehr zu sehen als der Durchschnitttouri, der nur nach Touristenkarte unterwegs ist. Für 2021 will ich wieder mehr reisen, egal ob weltweit oder nur in Deutschland, hauptsache Neues erkunden. Und vor allem, vorher lesen, was es da gibt. ;)


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